2008-07-10 - 13. Leipziger Medizinerkonzert

Ein gelungener Abend, der nicht von ungefähr kam

Das 13. Medizinerkonzert am 10. Juli in der Alten Handelsbörse entführte in die Renaissance und nach Ungarn.

Den sicherlich außergewöhnlichsten Auftritt während des 13. Medizinerkonzertes am 10. Juli in der Alten Handelsbörse legten die Renaissancetänzer der Gruppe „Freydanz“ hin. In stilechten Kostümen und zu den Klängen der Zeit der „Wiedergeburt“ schritten die drei Tanzpaare ein:
Stephanie Hallebach an der Flöte, Jean-Claude Lampe (Dudelsack), Diana Hebold (Geige), Katrin Oertel (Mandoline) und Markus Ziegler an den Percussions sorgten für die richtigen Klänge zu den festlichen Tänzen.
Aber nicht nur in die Renaissance ging es am besagten Abend, durch deren Programm die Medizinstudentin Yvonne Schaffrin als Moderatorin führte. Mit Wolfgang Amadeus Mozarts „Ave Verum Corpus“ und Robert Schumanns „Nänie“, vorgetragen vom Medical Students Choir Replacement Ensemble begann die gelungene Aufführung, bei der sowohl Ärzte als auch Medizinstudenten gemeinsam musizierten. Das Medical Students Choir Replacement Ensemble, welches aus [fünf] Medizinstudentinnen bestand, hatte sich gegründet, um über den Verlust des Medizinerchores hinwegzuhelfen.
Darüber hinaus erntete Johannes Wilde besonders viel Applaus während der mehr als zweistündigen Veranstaltung. Er spielte „Czárdás“ von Vittorio Monti auf seiner Violine und entführte gemeinsam mit Albrecht Böhlig am Klavier seine Zuhörer direkt nach Ungarn. Das temperamentvolle Stück kam bei den zahlreichen Zuschauern in der Alten Handelsbörse sehr gut an.
Zur Pause trafen sich die vielen Zuhörer dann im Foyer, wo wahlweise grüne und rote Bowle serviert wurde. Das 13. Medizinerkonzert wurde zum Erfolg, weil es gut vorbereitet war. Die Organisation hat Moderatorin Yvonne Schaffrin schon seit einigen Jahren inne und opferte auch dieses Mal dafür wieder wertvolle Zeit, die sie eigentlich in ihre Lernvorbereitungen stecken müsste.
Doch, was tut man nicht alles, um den Talenten der werdenden oder schon praktizierenden Ärzte gerecht zu werden. Dr. Dietrich Ebert zeigte sein Talent nämlich am Klavier, dem er das Präludium und die Fuge D-Dur BWV 532 von Johann Sebastian Bach entlockte. Besonderen Anklang fand danach ebenso der Libertango, vorgetragen von Hannes Toense, Daniela Jacob, Anne Wacker, Eileen Hempel und Frank Seidel am Akkordeon.
Der Abend bot aber nicht nur etwas für die Ohren. Auch dazulernen konnte der aufmerksame Beobachter. Denn Yvonne Schaffrin verstand es in die Moderationstexten auch die ein oder andere amüsante Begebenheit aus dem Leben des jeweiligen Komponisten einzuflechten. Ein rundum gelungener Abend, der im [Januar] auf eine ebenso erfolgreiche Fortsetzung hoffen lässt.

Anne Hütter (Chefredakteurin "Student!")